Diese 5 Recruiting-Kennzahlen sollte jedes Unternehmen kennen
Im Recruiting läuft vieles gleichzeitig: offene Positionen, Bewerbungsprozesse, Abstimmungen mit Fachbereichen – da bleibt oft wenig Zeit, um zurückzublicken und den Erfolg messbar zu machen. Dabei helfen genau hier ein paar zentrale Kennzahlen, um systematisch besser zu rekrutieren.
Diese fünf KPIs bieten eine gute Grundlage, um Prozesse zu bewerten, Engpässe zu erkennen und fundierte Entscheidungen zu treffen.
1. Time-to-Hire
Was sagt die Kennzahl?
Sie misst die Zeitspanne vom Start der Suche (z. B. Ausschreibungsfreigabe) bis zur Vertragsunterschrift.
Warum ist das wichtig?
Je länger die Time-to-Hire, desto größer das Risiko, gute Kandidat:innen zu verlieren – oder Positionen mit negativer Wirkung auf das Tagesgeschäft unbesetzt zu lassen.
Tipp:
Eine differenzierte Betrachtung nach Positionstyp oder Fachbereich hilft, realistische Benchmarks zu setzen.
2. Cost-per-Hire
Was sagt die Kennzahl?
Hier werden alle Recruiting-Kosten einer Einstellung zusammengeführt – von Anzeigen, Tools und Personalberatung bis hin zu internen Aufwänden.
Warum ist das wichtig?
Sie macht transparent, wie effizient ein Recruitingprozess ist – und wo sich durch Optimierung möglicherweise Budget einsparen lässt.
Tipp:
Unbedingt externe und interne Kosten getrennt ausweisen, um gezielte Entscheidungen zu treffen.
3. Conversion Rate im Bewerbungsprozess
Was sagt die Kennzahl?
Zum Beispiel: Wie viele Bewerber:innen schaffen es vom CV zur Einladung, ins Interview, ins Angebot?
Warum ist das wichtig?
Niedrige Quoten können auf unpassende Kanäle, unklare Anforderungen oder einen zu langen Prozess hindeuten.
Tipp:
Nicht jede Position braucht dieselbe Quote – aber die Veränderung über Zeit gibt gute Hinweise auf Optimierungsbedarf.
4. Quality-of-Hire
Was sagt die Kennzahl?
Sie bewertet die langfristige Passung neuer Mitarbeitender – häufig anhand von Leistung, Integration oder Verbleib.
Warum ist das wichtig?
Eine schnelle Einstellung ist wenig wert, wenn sie nicht nachhaltig ist. Die Qualität der Besetzung entscheidet über den wahren Erfolg.
Tipp:
Feedbackgespräche nach 3–6 Monaten mit Führungskräften und Onboarding-Beteiligten liefern wertvolle qualitative Anhaltspunkte.
5. Drop-out-Rate
Was sagt die Kennzahl?
Wie viele Kandidat:innen springen im laufenden Prozess freiwillig ab?
Warum ist das wichtig?
Ein hoher Wert kann auf fehlende Kommunikation, zu lange Abläufe oder Unsicherheiten im Prozess hinweisen.
Tipp:
Regelmäßige Analyse der Absprunggründe (z. B. durch Feedback oder Exit-Mails) ermöglicht gezielte Prozessverbesserung.
Fazit
Recruiting-KPIs helfen dabei, Entscheidungen auf ein solides Fundament zu stellen – auch ohne komplexe Tools oder Reporting-Systeme. Oft reichen schon ein paar gut ausgewählte Zahlen, um den Überblick zu behalten und Entwicklungen rechtzeitig zu erkennen.
Wichtig ist dabei: nicht alles messen, was möglich ist – sondern gezielt das, was dem Team und dem Unternehmen wirklich weiterhilft.