Warum Unternehmen nicht nur besser rekrutieren – sondern endlich besser halten müssenRetention statt Dauer-Recruiting: Der unterschätzte Hebel im Fachkräftemarkt

Fachkräftemangel, wachsende Konkurrenz um Talente, steigende Recruiting-Kosten – viele Personalverantwortliche kennen das Spiel:
Die Suche nach neuen Mitarbeitenden wird härter, teurer, langwieriger.
Dabei liegt die Lösung oft nicht in der nächsten Kampagne, im nächsten Headhunter oder der besseren Stellenanzeige –
sondern eine Etage tiefer: in der Art und Weise, wie Unternehmen mit bestehenden Mitarbeitenden umgehen.

Denn: Wer es schafft, gute Leute zu halten, muss seltener neue suchen.

🔎 Warum „mehr Recruiting“ oft nur das Symptom bekämpft

Die Zahlen sprechen eine klare Sprache:

  • Die durchschnittliche Time-to-Hire liegt in vielen Branchen bei 3 bis 6 Monaten

  • Jeder unbesetzte Arbeitsplatz kostet je nach Position zwischen 1.000 und 5.000 Euro pro Monat

  • Die Fluktuation ist in vielen Bereichen so hoch, dass Unternehmen ständig rekrutieren, statt strategisch aufzubauen

Das Problem:
Jeder Abgang zieht eine Kette an Aufgaben nach sich:
Abschlussgespräch, Übergabe, Ausschreibung, Active Sourcing, Auswahl, Interview, Onboarding – während das Tagesgeschäft leidet.

Die Frage ist: Muss das sein?
Oder anders gefragt: Warum kündigen Menschen überhaupt – und was können Unternehmen tun, um das zu verhindern?

5 Gründe, warum Retention für Unternehmen der entscheidendere Hebel ist

1. Fluktuation ist teuer – nicht nur finanziell

Es geht nicht nur ums Geld.
Jeder Abgang bedeutet:

  • Produktivitätsverlust

  • Know-how-Verlust

  • Unruhe im Team

  • Kosten für Recruiting & Einarbeitung

  • Risiken im Kundenkontakt

📉 Rechenbeispiel:
Ein:e Key Account Manager:in kündigt → 3 Monate unbesetzt → 2 Monate Einarbeitung → erst nach 6–9 Monaten wieder auf altem Niveau.
Das ist kein Personalwechsel – das ist ein Business-Risiko.

2. Wer geht, hat vorher innerlich gekündigt – und das bleibt oft unbemerkt

Kündigungen kommen selten aus dem Nichts.
Unzufriedenheit baut sich auf – manchmal über Monate. Doch viele Unternehmen schauen erst hin, wenn das Kündigungsschreiben auf dem Tisch liegt.

👂 Besser: Stay-Interviews statt Exit-Interviews.
Aktives Zuhören, regelmäßige Check-ins, psychologische Sicherheit: Wer mitkriegt, was Mitarbeitende brauchen, um zu bleiben, kann gezielt handeln – bevor es zu spät ist.

3. Mitarbeiterbindung ist Führungsaufgabe – keine HR-Routine

Die besten HR-Maßnahmen bringen wenig, wenn die Führungskraft Vertrauen zerstört, Druck aufbaut oder Entwicklung blockiert.
Führung entscheidet über Bleibe- oder Wechselwille.

🎯 Unternehmen brauchen Führungskräfte, die:

  • Feedback geben (und annehmen)

  • Entwicklung ermöglichen

  • Menschen stärken, statt sie zu kontrollieren

Retention beginnt im Alltag – nicht in der HR-Präsentation.

4. Interne Mobilität ist der unterschätzte Karrierehebel

Viele verlassen ihr Unternehmen, weil sie denken:
„Ich bin hier fertig. Es geht nicht weiter.“

Doch was wäre, wenn stattdessen ein Perspektivwechsel möglich wäre – ohne Arbeitgeberwechsel?

💡Retention durch Perspektive:

  • interne Wechsel forcieren

  • Entwicklungspfade sichtbar machen

  • Menschen aktiv auf neue Rollen ansprechen

Was heute als Talentbindung gilt, war früher gesunder Menschenverstand:
Wer bleibt, wenn man ihn wachsen lässt.

5. Zufriedene Mitarbeitende sind deine beste Werbung

Du willst bessere Bewerber:innen?
Dann sorge dafür, dass deine Leute gut über dich sprechen.

🏆 Starke Retention bedeutet:

  • bessere Kununu-Bewertungen

  • höhere Empfehlungsraten

  • höhere Loyalität und geringere Wechselbereitschaft

Retention wirkt direkt auf dein Employer Branding – und damit auf dein Recruiting.

Fazit: Retention ist nicht sexy – aber entscheidend

Natürlich brauchst du Recruiting.
Natürlich brauchst du neue Ideen, Tools, Kanäle.

Aber:
Wer ständig sucht, statt besser zu halten, spielt Recruiting auf Schwierigkeitsgrad „Hardcore“.

🔧 Die Lösung ist oft einfacher als gedacht:

  • Führung entwickeln

  • Prozesse verschlanken

  • echte Gespräche führen

  • Perspektiven aufzeigen

  • Mitarbeitende ernst nehmen

Klingt banal – ist aber in der Praxis der Unterschied zwischen Personalsuche und Personalbindung.

💬 Lust auf den Perspektivwechsel?

Wenn du wissen willst, wo eure Retention wackelt – und wie du es pragmatisch verbessern kannst:
Melde dich gerne.

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